Mittwoch, 16. August 2017

LEL 2017

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Mein zweites London Edinburgh London


Wenn ich zurückblicke, allein bezogen auf die Fahrt von Edinburgh zurück nach London, dann war dies der reine Wahnsinn in meinen Augen.

 An jeder Kontrolle habe ich ein Foto von mir gemacht um meine körperliche Verfassung zu dokumentieren.

Zitate von der Strecke:

Anbrow - "What a madness"
 Irischer Randonner - "Where it the wind is rather a breeze!"
Dänischer Randonner - "PBP ist erste Liga, dies hier ist Champions League!"
Ich - "Es gleicht zeitweise eher einem Überlebenskampf als einer Radfahrt!"
Karsten - "Ich hoffe der Wind lässt nach, das macht der immer!"
Roland - "Wir fahren im Kreis, das muss nicht sein, immer nur hoch und runter, was haben die davon!"
Karsten - "Nie wieder dieses LEL, ich bin doch so Wetterfühlig"


!!Es dauerte 5 Tage bevor ich zur Überzeugung kam, ich komme wieder 2021!!


Loughton


Fange ich Mal mit dem 30.07. an, 10:05 Uhr habe ich mich am Start Scannen lassen und bin dann zur Startaufstellung gerollt. Pünktlich 10:15 Uhr wurden wir auf die Strecke losgelassen, wir alle nehme ich Mal an konnten es kaum erwarten.

St Ives


Die ersten ca 100 km nach St. Ives war die selbe Strecke wie vor 4 Jahren und vergingen wie im Flug, hier machte ich nur eine sehr kurze Pause obwohl es schwer viel, denn es gab essen über essen, alles was das Herz begehrte.
  Dieser Abschnitt verlief bestens, keine Panne nix gezwickt oder sonstiges.
(fast ein wenig zu schnell unterwegs gewesen)
Ich wollte auf dem Weg nach Edinburgh soviel Zeit wie möglich gut machen, da angedacht war unter 100 Stunden zu bleiben.
Trinkflaschen füllen, mit Äpfel und Bananen bewaffnen und los.

Spalding


 Einer der Abschnitte die ich nie vergessen werde, denn hier zeigte sich wieder mal der Flair von solchen Veranstaltungen.
Ich füllte in Spalding meine Trinkflachen auf, wie an jeder Kontrolle, doch hier war das Wasser in großen Plastikbehältern mit ISOPulver gemischt worden, diese Behälter hatte man zuvor bestimmt mit Seifenwasser ausgespült und nicht richtig nachgespült.
Als ich den ersten Schluck aus der Flasche nahm kam die große Erleuchtung, so ein Mist das Getränk war ungenießbar. Fix die Flaschen entleert und es wird schon wie üblich ein kleines Geschäft kommen, wo man sich was zu Trinken kaufen kann. Das dachte ich auch nur, ausgerechnet auf diesen Abschnitt, schickte man uns über ein Landschaftlich wenig besiedeltes Terrain.
Mir blieb nichts anderes übrig, anzuhalten und in einer kleinen Ortschaft, mit meinen miserablen Englisch Kenntnissen an einem Haus nach etwas Wasser zu fragen, ich begann wie so oft mit den paar Worten
"Excuse me, I speak a bad english ....."
Ich bekam mit den Worten "No, Problem" meine Trinkflaschen gespült und gefüllt.
Natürlich, wollte die Nette Familie wissen was wir hier trieben, den es rollten schon den ganzen Tag Radfahrer an ihrem Grundstück vorbei, das kostete mich das erste mal ein wenig Zeit auf der Strecke.
Aber dies macht ja den Flair der Veranstaltung aus.

 Louth 


Der nächste Zeitverlust, lies nicht lang auf sich warten, ein paar 100 Meter vor der Kontrollstelle Louth merkte ich das ich einen Platten habe, mehr ein kriecher, ich rettete mich an die Kontrolle und Kaufte einen Schlauch, da ich meine auf Reserve auf der Strecke behalten wollte, natürlich Platten auf einen
"Continental Gand Prix 4000 S II"
Drecks Reifen, weiß nicht warum ich mich habe bequatschen lassen, den ersten Reifen dieser Art, habe ich schon vor dem Start vom Hinterrad abmontiert, weil ich bei Trainingsfahrten in London einen Platten nach dem anderen hatte und gegen einen gebrauchten
"Vittoria Zaffiro Pro Slik"
den ich im Gepäck mitführte, Ausgetauscht. 
Dieser sah nach den 1447,7 km schlimmer aus als, ich je einen Reifen gesehen habe, der aber ohne Platten durchgehalten hat..
Hier begann es das erste mal ein wenig zu regnen, dass sollte mich nicht stören da ich eine kurze Pause machte um etwas zu Essen, als ich weiter Fuhr war alles trocken, trotz alle dem weiter ging`s, denn in Pocklington wartete mein Bag Pack auf mich.

Pocklington 


Hurra, der Bag Pack, Duschen, endlich Umziehen, neue Sachen drüber wie immer Essen, Trinken und ein paar Vorräte für unterwegs, oh hier bin ich ein wenig beim Essen Wegenickt.


Thirsk



Keine besonderen Vorkommnisse, nur Hunde Müde, schlafen war aber erst in  Barnard Castle geplant, wollte die erste Nacht ja durchfahren.
Essen, Trinken..... weiter!


Barnard Castle


Natürlich sehe ich wie das blühende leben aus, hier angekommen Bag Pack holen, umziehen, war ja nur über 24 Std auf dem Rad, ab auf die Luftmatratze, gerade eingepennt,
"Oh excuse, the wrong driver, sleep quietly"
so ähnlich rissen mich die Worte der Netten Dame aus dem Schlaf, was?
Ach manno, ich hatte gerade mal 30 min geschlafen und wurde ausversehen geweckt, was soll`s dachte ich, kannst eh nicht mehr schlafen, also, Sachen packen und ab aufs Rad, es wartet doch nur der Jad Moos auf dich!

Anfahrt Kontrolle Bernard Castle


Hinter mir lag der Jad Moos, schön wieder, dich besiegt zu haben, im Einstieg zum Berg, stieg ich vom Rad und schob ein paar Meter, es schien mir zu Steil zu sein aber dann riss ich mich zusammen schwang mich aufs Rad und gab ihm die Sporen, in Alston, also nach der Abfahrt, durstete es mich nach einer Heißen Schokolade, an der Tanksstelle holte ich mir dass ersehnte Geträk und Fuhr dann weiter Richtung Brampton.



Moffat, hier sind Frau und Kind  an der Kontrollstelle als Volonteers mit von der Partie, der Sohnemann wartete schon an der Zufahrt von der Kontrolle auf mich, ach wie schön die beiden zu sehen und in die Arme zu nehmen. Auf diesen Streckenabschnitt gab es zwei Routen die man fahren konnte, im nachhinein wählte ich die verkehrte, schlechtere Straßen und hügliger, nicht mehr Höhenmeter aber nicht schön zu fahren .
Klasse hier ist für mich die Chance, wenn ich Irgendetwas an Sachen gebraucht hätte mir geben zu lassen, Klamotten, Batterien usw.


Wie man auf dem Bild sieht, ich war Fit wie ein Turnschuh, durfte ja bis dato 30 min + die Wegnicken beim Essen, schlafen.
Hier startete ich einen Versuch 1,5 Std zu Schlafen, was mir fast separat, von den anderen Teilnehmern in einen Zimmer für die Volonteere genehmigt wurde.  Meine Frau weckte mich und ich beeilte mich das ich endlich nach Edinburgh komme.



Wenn ich bis jetzt schon Glück mit dem Wetter hatte, sollte es sich von nun an ein wenig ändern,
bis 13 km vor Edinburgh hatten ich es zum größten Teil nur mit nervigen Wind, der von der Seite kam und ein wenig Nieselregen zu tun, was jetzt über mich herreinbrach um Himmelswillen dachte ich, fix unterstellen, nützte nix, also weiter, der massive Regen prasselte nur so runter, Hurra dachte ich, endlich hat mich die schottische Sonne eingeholt, auch wenn es bis ins Ziel so weiter Regnen würde ich muß weiter, die 100 Stunden Marke knacken. In der Stadt lief ich auf britische Teilnehmer auf und so fuhr ich mit Ihnen die letzten 4-6 km zusammen zur Kontrolle.
Das übliche war hier auch wieder zu bemerken, in Edinburgh ist die Kontrollstelle wo es die wenigste Auswahl an Essen gibt, wie vor 4 Jahren, trotz alle dem, alle Leute sind super Nett und klemmen sich voll dahinter und machen einem alles möglich was möglich zu machen ist, sie bekommen kein Geld, machen dies Ehrenamtlich.
Trocknen war angesagt, als ich starten wollte goss es wieder wie aus Eimern, ich wartete ab und Fuhr bei Sonnenschein weiter.
 Die Wetterverhältnisse sollten sich ab hier eh grundlegend ändern.

Innerleiten


Wind, kurze Schauer, Wind!
An dieser Kontrolle gibt es immer lecker Kuchen, Danke!
Nur kurzer Stopp, da ich zur nächsten Kontrolle wollte,. Der Grund dafür, Moffat hatte geschlossen und meine Familie war an der nächsten Kontrolle eingesetzt worden.
Fix, eine SMS das ich Aufbreche und das mir meiner Frau neue Klamotten bereit legen solle.


Wollte eigendlich eine gebackene Kartoffel, gab wieder mal Beans und Käse dazu.
Zu diesem Zeitpunkt hatte ich mit Blähungen von den vielen Beans zu Kämpfen, hielt bis ins Ziel an.

Eskdalemuir


Hier angekommen, mir schien dieser Abschnitt endlos, endlich aus der Hose raus die ich seit mehr als 300 km an hatte, ich merkte schon als ich diese an zog das es nicht gut gehen würde, ich sage immer das schlimmste was passieren kann ist das man untenRum Schwitzt, weil der eigene Schweis dann einen auffrisst. Da es mich fröstelte Wusch ich mich nur untenRum Ortendlich, zog mich um und Aß etwas. Desweiteren war ich vom Wind ganz schön an gefressen, man kann sagen ich hatte die Schnauze voll, egal welche Richtung der Kompass zeigte es war Gegenwind, nicht nur ein bisschen, es sollte aber nicht weniger werden.
Eine Gitarreneinlage mit Gesang von einem Volonteer erfreute uns, ich lernte Alexander kennen, der wie ich dann später erfuhr, kurz vorm Ziel von einem Auto angefahren wurde und so um sein Finish beraubt wurde.


Neue Klamotten und entspannen.

Brampton

Hurra, warum neue Klamotten wenn ich nach 10 Minuten schon wieder klatsch Nass war, ach was soll´s weiter, weiter und was war das, da wollte doch jemand was von mir, als ich im Vorbeifahren "everything OK"
Fragte, wir machen das so, wenn einer von uns mit dem Rad am Straßenrand steht, könnte ja sein er braucht in irgendeiner Form Hilfe. In diesem Fall war es so, es war Anbrow, er hatte eine Panne und den Anschluss an seine Gruppe verloren, die an der nächsten Kontrolle auf Ihn warten wollten, so war es ausgemacht. Was sein Pech war, sein Navigationgerät war auch ausgefallen, somit wusste er nicht mehr wohin. Wir fuhren zusammen weiter und Ohje was für ein Tempo legten wir da hin, er spornte mich nochmal so richtig an, wir wechselten uns im Wind ab und die letzten 60 km dieses Abschnittes vergingen wie im Flug. 60 km, 30 km/h, oh so ein altes Eisen bin ich doch nicht, man bemerke nach ca. 800 km. Anbrow machte mich mit seinen Kumpels bekannt und bot mir an mit Ihnen nach London zurück zu fahren, damit hätte ich locker noch eine Zeit unter 100 Stunden Fahren können, ich sagte 
 "Excuse me, I'm an individual rider"
wir Verabschiedeten uns
mit
"Good Trip & Good luck"
und gingen unserer Wege.


Man sieht es, der Zwischensprint hat Spuren hinterlassen.


Der Lohn der Strapazen

Vom Winde verweht und vom Regen weggespült wurde immer mehr der Gedanke, das ich es in weniger als100 Stunden schaffen werde, aus meinem Kopf verdrängt, wär ich nur mit Anbrow und seinen Kumpels gefahren, von meinen 14,5 Stunden Zeit die ich bis Edinburgh Herrausgefahren hatte, habe ich auf den letzten Abschnitten gut über 4 Stunden verloren und das Wetter wurde nicht besser, hinein in die ewigen Anstiege zum Jad Moos hin und diesen hinauf, Wind, Wind und bis zur Hälfte des Berges hoch Regen. Was ist das da, dachte ich, ein kleines Wohnmobil ca. 500 m unterhalb des Gipfels, da gab es frischen Tea, Kaffee und Black Cake.
Dieser ältere Herr ist allein schon 7 mal BPB gefahren

Danke!

Wechselklamotten an, vorher Duschen.
Geschafft fertig müde, hinlegen und wieder Pech Luftmatratze verlor die Luft, aufstehen weiter.
  Bevor ich aufbrechen konnte traf ich meinen Zeltnachbar, der wie er sagte, sich den Magen verdorben hatte und sich immer wieder Übergeben muss, irgendwo war wohl das Wasser schlecht ich weiß wo, 
NORDROUTE SPALDING.
Er wolle trotz das er aus dem Zeitfenster herrausgefallen ist, bis ins Ziel weiter fahren, was er auch tat.
Finishte mit "Out of Time"



Einfach nur weiter, immer weiter, das Ziel kommt näher, dem Wind und regen zum trotze, habe mich schon lang davon verabschiedet unter 100 Stunden zu kommen aber nie kam der Gedanke aufzugeben oder nicht in der Zeit zu bleiben, es waren ja Gut noch ca.10 Stunden Luft nach hinten.
Ich bemerkte das es mich immer mehr nach Milch durstete, an den Kontrollstellen.



Raus aus den nassen Klamotten, Duschen rein in Trockene, denn hier lag ja ein Bag Pack von mir und so schnell wie möglich weiter, immer in der Hoffnung der Wind läßt nach, im Gegenteil, er wurde stärker.
Mehr und Mehr zweifelte ich an mir, das ich es diesesmal allein schaffen werde, ich hatte zwar noch 10 Stunden in der Hand aber der Wind raubte einem kontinuierlich die gesamten Reserven.
Ich beschloss an der nächsten Kontrolle auf meine Kumpels aus Sachsen zu warten, die waren ca. 4 Stunden nach mir in London gestartet.



Hier angekommen, meinen anderen Zeltnachbar, Günter ( er war schon vor 4 Jahren mein Zeltnachbar) getroffen, dem erzählte ich meinen Entschluss und er gab mir einen guten Tipp, wenn du dich schlafen legst lasse deine nassen Klamotten an und wickle dich in zwei Decken ein, dauert zwar bis du warm wirst bist aber nach 4 Stunden trocken, gesagt - getan.
Gepennt wie ein Engel 3,5 Stunden und siehe da meine Rechnung ging auf, Roland und Karsten waren auch da.



Zu dritt ging es weiter aber nicht unbedingt leichter, der Wind nahm stetig zu, Karsten hat bis zum Schluss nie die Hoffnung aufgegeben das der Wind nachlassen würde, tat er auch aber erst 30 km vorm Ziel.
Der Wind war Mittlerweile so Stark das, das Gras am Wegesrand (ca. 100cm hoch) flach am Boden lag.
Ich musste nur an meine Trinkflasche denken, da hob es mich, ein Zeichen, hier muss was anderes her, aus Erfahrung etwas was Bitterstoffe enthält, "Ah Bier", ein Laden und 2 Pfund leichter, ein Forsters reicher, gleich an der Kasse in den Kopf, die Verkäuferin ist nicht wieder geworden, als Sportler Bier, ich sagte das ist,
 "About Vital".
Karsten kam auch zurück und holte sich eine Packung "Ham" eine Art Kochschinken, der hatte von den Beans die Faxen Dicke!
Der andere Kumpel wartete ca. 200 Meter weiter auf uns
Wir sahen Roland war ganz schön angesclagen zu diesem Zeitpunkt.



Diese Kontrolle ist von mir auf hin und Rückweg am kürzesten besucht worden, hier habe ich ca. 5 min Tiefschlaf gehabt, wollte mich nur kurz hinlegen und Streckübungen machen, bin sofort eingeschlafen, zum Glück war ich nicht allein, sonst hätte ich hier bestimmt ausgeschlafen und wär aus dem Zeitlimit gerutscht. noch 4,5 Stunden gut.

Cambrigde


Eine Wundervolle Stadt, hier verbummelten wir gut eine Stunde beim Fotos machen, keine Kontrolle.
Karsten kam hier zur Erkenntnis, allei wegen der Stadt, verlohnt es sich, nochmal darüber nach zu denken, 2021 wieder zu fahren.

selbst hier Windböhen




Die für mich interessanteste Kontrolle, hier gibt es Gummibärchen in Überfluss, der Wind ist ein bisschen weniger geworden, dafür geht es wieder hoch und runter, zwar nicht sehr hoch hinaus, dafür immer kurze steile Rampen. Ein schwatz mit paar Leuten hier und da, Kaffee und ab auf die letzten Meter.



Die letzten km, Wind und Schauerneigung wird weniger und es geht zunehmender hoch und runter, Roland hat angefangen halos zu haben, "halte mal schnell an und schaut auf eure Navi´s hier sind wir vor 5 min schon mal vorbei gekommen", na gut ich kenne das selbst, Schlafentzug. Bei mir gingen die Schmerzen los, zumindest bildete ich mir das ein, zu guter letzt hat keiner mehr auf Navi geschaut und wir waren nicht mehr auf der Strecke, schnell neuen weg gesucht und ab ins Ziel.
Frau Informieren das wir da sind!

 
Hurra, mit über 6 Std + im Ziel.
Sieger Bier mit den Kumpel´s, andere übers Handy mitten in der Nacht Informiert, Zum Fotoshooting, ab auf den Campingplatz, Waschen und Pennen bis zum aufwachen.

Montag, 3. Juli 2017

Sonntagsringel

Die letzten Trainingseinheiten in der Heimat laufen nun langsam dem Ende entgegen, dann geht es los, auf die Insel. Urlaub in Scottland mit letzten kleineren Ausfahrten am Abend bzw nächtlicher Stunde.

Sonntag, 2. Juli 2017

Die Insel ruft zur Fernfahrt

Radfernfahrer Mike Fellendorf verbringt zurzeit beinah mehr Stunden im Sattel als auf der Couch. Sein Höhepunkt steht an.

Von Gerhard Geidel
erschienen am 26.06.2017

 

Lichtenstein. Hobby-Radfernfahrer Mike Fellendorf steckt mitten im Vorbereitungsstress. Der Höhepunkt des Jahres rückt immer näher. Ende Juli/Anfang August macht er sich auf den Weg nach Großbritannien, um die Radfernfahrt London-Edinburgh-London unter die Pedalen zu nehmen.
Den letzten Härtetest hat er nun hinter sich gebracht. Der Lichtensteiner ist zum nunmehr elften Mal die Fichkona gefahren, eine Fernfahrt vom Fichtelberg zum Kap Arkona. Zu bewältigen waren 606 Kilometer. Mike Fellendorf hat, wie schon in den vorangegangenen Jahren, eine Gruppe Gleichgesinnter geführt. Für fünf Fahrer war er der Teamleiter. "Es war eine harte Tour, wir hatten fast die gesamte Strecke Gegenwind. So war die Fichkona in diesem Jahr ein echter Härtetest auf London-Edinburgh-London", so sein Fazit. Aller 90 Minuten wurde eine Pause eingelegt, ansonsten ging es Non-Stop an die Ostsee. Nach 26:28Stunden haben die Radsportler Wasser gesehen.
Die Vorbereitung auf das Rennen auf der Insel ist nicht nur intensiv, sondern auch umfangreich. Wer dabei sein will, muss sogenannte Brevets absolvieren, das sind vom Veranstalter geforderte Touren, die, zum Beispiel durch Stempel an Tankstellen, nachgewiesen werden müssen. Drei, über 200, 300 und 600 Kilometer hat Fellendorf hinter sich gebracht. Der Lichtensteiner bereitet sich noch auf andere Art und Weise vor. So besucht er gleich mal seine Schwiegereltern in der Nähe von Oranienburg mit dem Rad, das sind jeweils rund 310 Kilometer. Außerdem legt er öfters vor der Arbeit Strecken zwischen 90 und 115 Kilometern zurück. Und auch bei der Sternfahrt von Langstreckenradfahrern aus Deutschland und Holland Eisenach-Weißenfels-Eisenach über 400Kilometer war er dabei.
Den Startplatz für London-Edinburgh-London hat er bereits sicher. Das bedeutete fast eine ganze Nacht vor dem Computer sitzen, denn die Teilnahmeberechtigung wird im Internet vergeben. 1500 Langstreckenenthusiasten aus der ganzen Welt gehen laut Fellendorf an den Start. Nach 2013 ist es seine zweite Teilnahme. 103 Stunden hat er damals gebraucht. Unter 100 Stunden zu kommen ist diesmal sein Ziel.

de.londonedinburghlondon.com

Meine 11te Fichkona!

Das war's dann Mal wieder nach 26 Stunden und 28 Minuten am Kap Arkona angekommen. Meine GPX Datei spinnt​ Rum, also kurz so bis ich es Überarbeitet habe ca. 610 km bei ca. 3500 hm und einen Durchschnitt von 26,50 km/h. Gestartet ist unsere Gruppe mit 5 Teilnehmern bei Starkem Gegenwind und erst nach ca. 220 bekamen wir ein paar Leutchen mehr so das wir da 13 waren. Alle 5 die am Fichtelberg gestartet sind, sind auch angekommen, Respekt Jungs, es war am Anfang nicht einfach. 5(220)-13-(293)-18(613).


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Sonntag, 11. Juni 2017

Brevet 600 oder so wurde ich zur Rothaut

Der Brevet sartete und schwups, da waren wir nur noch zu 5 von 13 Teilnehmern, ich entschied dann, vor Eilenburg mich altersbedingt auch auszuklinken, denn mit einem ca. bis dahin gefahrenen 40 er Schnitt würde ich nicht über die 600 km kommen. Ab da machte ich mich allein auf den weg nach Wörlitz wo die erste Kontrollstelle war. In Torgau als ich gerade wieder losfahren wollte kam Roland und fragte ob ich auf ihn warten würde und unüblicher weise sagte ich ja, da ich ja zu 85 Prozent meine Brevet allein Fahre, es sollte sich herausstellen das dies für den weiteren verlauf des Brevet die richtige Eintscheidung war.es ging locker durch die nicht allzu kalte Nacht nach Oschatz, Bennewitz wieder nach Torgau.an München/E. vorbei, Geierswalde, Hoyerswerda nach Weisswasser. Hier bekamen wir nichts zu Essen, also besser gesagt, hier wollten wir richtig Mittagessen.Daraus wurde nichts, dies auch in den folgenden Stunden und so raste ich mehr und mehr in einen Hungerast, aus vorbei nichts ging mehr, so unterstützte mich Roland mit Traubenzucker usw. Meisen, hier ein Paar minuten Schlaf, mehr als 5-10 min waren nicht drin. Es ging auch langsam Berg auf, mit mir und natürlich auf Olaf´s modifizierter Strecke, bis dato hatten wir ja gerade mal 499 km mit 1500 hm, die restlichen ca. 1700 folgten auf den letzten 100 km. Mit der neuen Kraft ddie in mir wieder zum Leben erwachhte, kam Durst, somit waren meine 2 Flaschen auch  bald leer, über weite Strecken kein laden noch sonst was, ich fragte eine Frau die im Garten beschäftigt war, ob sie nicht eiin wenig Wasser aus dem Gartenschlauch bekommen könnt ich bezahle es auch, Antwort "Nein, aber sie können gern ein wenig Mineralwasser aus der Flasche bekommen" ich nahm Dankend an.Ab hier lief alles wieder Reibungslos fast bis ins Ziel, ich 40 km vorm Ende Minipanne, Navi aus, Neustart, Roland plötzlich weg, gegenseitig gesucht und erst mit ca. 5 minuten Unterschied im Ziel wieder getroffen. Danke, Danke, Roland das du mir über die schweren Stunden bei diesem Brevet geholfen hast.


Wetter, Sonne, Sonne, Rothautwetter pur!


Sonntag, 14. Mai 2017

Brevet 300 Audax Sachsen Randonneurs!

So Gerd, du hast Glück das du nach Cossebaude am Weistopper Berg nicht in meiner Nähe warst, ich hatte mehr mit innerlichen Schimpfen zu tun als Rad zu fahren, denn noch eine wunderschöne Strecke, sehenswerte Landschaften und über sich hinaus konnte man auch wieder wachsen. Ach ja Strava hat wieder mal wie immer ca 600 Höhenmeter gemopst. Danke für die Zeit die Ihr euch nehmt um das alles zu Planen und zu Organisieren!